Jenbacher Schachschule


Dieser Schachkurs ist für alle begeisterten Schachspieler geeignet, er ist auf 4 Säulen aufgebaut, und soll einfach Spaß machen, sich in einer Schachpartie wohl zu fühlen, und nicht zuletzt auch Gehirnjogging betreiben! Die Säulen werden natürlich mit ausgwählten Musterbeispielen erklärt. Man hat auch die Möglichkeit, nach einem Schachkurs, sich von den Trainern Empfehlungen über Bücher, DVDs, Zeitschriften, einzuholen!
Zusammenstellung: Bernhard
Unter Mitarbeit: Stefan, Michael, Benny

1: Hauptsäule – 10 goldene Faustregeln*

Eröffnung:   

  • Regel 1: Eröffne mit einem Zentrumsbauern, und besetze das Zentrum!
  • Regel 2: Ziehe deine Figuren heraus, entwickle sie auf wirkungsvolle Felder!
  • Regel 3: Bring deinen König in Sicherheit, die Rochade ist der beste Schutz!
STIERKOPFVISION!!!

Eine typische Stellung aus der Amateurpraxis. Schwarz hat mit den Zügen h6, a6, und den zu frühen Damenzug seine Entwicklung stark vernachlässigt. Weiß hat dagegen bereits das Zentrum unter Kontrolle, zwei Figuren entwickelt, und wird demnächst rochieren. Weiß kann daher wesentlich früher zu Aktivitäten übergehen und genießt bereits einen großen Vorteil!

Eine bekannte Stellung aus der “Italienischen Eröffnung”. Beide Seiten haben das Zentrum besetzt…ihre Figuren entwickelt…und werden demnächst ihren König sichern…REGEL 1…2…3…!
Ebenfalls eine bekannte Stellung aus dem “Damengambit”. auch hier sieht man schon das die REGEL 1-3 fast schon erfüllt sind!


Zukünftige Themen: 

  •  Allg. Eröffnungswissen: einfach für die Übersicht und auch mal probieren!
  •  Eröffnungen nach: Aufstellungspläne
  •  Eröffnungen nach: Fordere deinen Gegner

Mittelspiel:    

  • Regel 4: Halte Ausschau nach Beute…cooler Spruch!
1…Da5+ Der KLASSIKER!!!
1.Txc8 einmal gesehen somit KLASSIKER 1…Dxc8 2.Sxe7+
1. Te8+ kombiniere die Motive… Ablenkung 1…Txe8 2.Lxh7+ und der Abzugsangriff Kxh7 Dxd5
  • Regel 5: Studiere den letzten Zug deines Gegners sehr sorgfältig…was droht!

Weiß am Zug!

Schwarz zog gerade …Db6. Jetzt muss sich Weiß durch R5 die Frage stellen…was hat er vor…was greift er an…was droht..etc…
2.a3 ohne R5 und hier auch sehr passend “das ganze Brett”….kann man schnell was übersehen…Weiß wollte nur die Drohung …Db4+ abwehren….
2…Df6 ups!!! Doppelangriff!!!

Lieber 2.Sf3 entwickeln hilft meistens!!…aber Weiß steht schon etwas schwierig…

Weiß am Zug!

angenommen Schwarz hat gerade …Da5-d2 gespielt…Weiß muss sich jetzt mit R5 die Frage stellen was hat er damit vor…droht schon was…warum ignoriert er die Drohung h6…so ähnlich sollte der Denkprozess sein…jetzt gilt es ORGANISIERTES DENKEN in Gang zu setzen!!
1.h6 Weiß war sich der Drohung …Tc2: mit Mattgefahr bewußt…bzw. das sollte er sehen! Er hat jetzt zwei Möglichkeiten die Drohung auf c2 zu sichern…oder…ahh…mehr zu sehen als der Gegner… 1…Txc2 2. Dh7+
solche Taktische Möglichkeiten sieht man mit viel Übung…sind auch eine Art “Mustererkennung”…und natürlich Technik Variantenberechnung!
2…Kxh7 3.hxg7 Kg8 4. Th8# und Schachmatt!

  • Regel 6: Achte auf Taktische Schläge und Möglichkeiten!

Hier werden beim Schachkurs erstmal die wichtigsten Basic-Taktik Motive gezeigt. Fesselung, Doppelangriff, Springergabeln, Ablenkung, Spieß…um nur einige zu nennen. Später werden dann auch „praxisnahe“ Taktiken geübt.

1…Lb4 autsch… Fesselung!!!
1…Dc6 Ein Doppelangriff kann auch mit einer Drohung verbunden werden!! Kommt sehr oft vor…
1…Sf3+ die einfachste Springergabel… die wird uns noch viel Freude bereiten
1.Lxf6 ein doppelter Abtausch führt zu einer Fesselung die einen Bauergewinn ermöglicht 1…gxf 2.Sxd7 Dxd7 3.Dg4+ Kh8 4.Sxd5
  • Regel 7: Greife den König an „Angriffsspiel“

Davon träumt natürlich jeder Schachspieler, seinen Gegner mit einen schönen Angriff zu überrollen. Wir zeigen beim Schachkurs welche Voraussetzungen dafür nötig sind“


1.g6 Weiß hat eine schöne Angriffsstellung, alle Figuren stehen zum Angriff bereit… Linien öffnen
1…Tc8 ups Schwarz bleibt ganz cool, weil er sah das Linien öffnen bring nichts gutes 2. Lh6 cooler Zug 2…Lf6 3. gxh7+ Kxh7 so wie gehts jetzt weiter… Linien sind geöffnet 4.Lxg7 Lxg7 5.h6 einfach und gut erzwing einen Läuferzug!
5…Lf6 Dg2!! das “isches”… die super Drohung Dg7+ lässt sich nicht verhindern 6…Lh8 7. Dg7+ Lxg7 8. hxg7+ Kg8 9.Th8# schönes Mattbild… haben wir bei Regel weiter oben schonmal gesehen!!!

Nach diesem Besprechungsbeispiel werden aber auch die einzelnen Bereiche des Angriffsspiel trainiert….Schachmattmuster, Matt in one…two…die wichtigsten Mattmotive, Angriffsmuster, lehrreiche Angriffspartien.
Beispiele aus dem Schachkurs

Schachmattmuster
Matt in Eins 1.Th3
Matt in Zwei 1.Tg6+ fxg6 2.Sh6 bekanntes Mattmuster
coole Mattbilder kriegen Namen 1.Dxh7 Kxh7 2. Th5# Anastasias-Matt
1. Th7+ Hinlenkungsopfer!!! 1…Kxh7 2.Dxf7+ Kh8 und das GANZE BRETT 3.Th1# Wir haben noch einen Turm

Endspiel:    

  • Regel 8: Basic Mattführungen

Natürlich gehören einfache Mattführungen zur Grundausstattung eines guten Schachspielers. Mit Regel 8 werden Mattführungen mit Dame, mit Turm, mit zwei Türme, mit zwei Läufern gezeigt. Das Meisterstück mit Springer und Läufer Matt setzen wird mit dem 3-Phasen Plan gezeigt!

  • Regel 9: Hole eine neue Dame!

Eine der wichtigsten Endspielziele ist die Macht der Freibauern zu nützen und sich eine neue Dame zu holen.

Schwarz kann diese Stellung leicht gewinnen, indem er einen Bauern auf die achte Reihe treibt und sich eine DAME holt… 1…b4 2.axb4 axb4 3.Kf1 Weiß versucht noch den Bauern aufzuhalten (kennt wohl die Quadratregel nicht) 3…b3 4.Ke1 b2 5.Kd2 b1D und Schwarz gewinnt leicht

Mit Diagramm 21 wird ein lehrreiches Beispiel aus dem sehr empfehlenswerten Lehrbuch Wie man im Schach gewinnt von GM Daniel King gezeigt und erklärt.

  • Regel 10: Setze deinen König ein

Ein aktiver König ist im Endspiel ein ungemein wertvoller Faktor. Wir zeigen im Schachkurs wie man seinen König im Endspiel richtig einsetzt!

1… Kc4 der einzige Unterschied in dieser Stellung ist der aktive Schwarze König… Schwarz nützt dies natürlich einfach aus 2.Ke2 Kb3 3.Kd2 Kxb2 4.Kd3 a3 und Schwarz holt sich eine neue Dame
Frage 1: Welcher König steht aktiver?
Frage 2: Welchen Bauern muss der Weiße König angreifen, um gewinnen zu können?
Frage 3: Gibt es aus Schwarzer sicht einen Weg das Eindringen zu verhindern?

Natürlich werden aber beim Schachkurs auch die wichtigsten Endspiel „Basics“ gezeigt. Quadratregel, Opposition, Schlüsselfelder, Lucena Gewinnstellung, Philidor Remistechnik um nur einige zu nennen!

2. Säule – Das organisierte Denken (Gemeinsamkeiten)

Gemeinsamkeiten sollen uns helfen eine Stellung oder auch bei einer Partie die Situation sozusagen mit System zu „Realisieren“. Nur ein „gutes“ ineinander greifen … wie Zahnräder … der verschiedenen Bereiche werden uns auf eine andere Ebene bringen!
HAUPTGEMEINSAMKEITEN:

  • einfache Stellungsbeurteilung
  • R4 und R5
  • Plan/Wunschstellung
  • kleiner Plan
  • Technik Variantenberechnung

Wir greifen bei den Schachkursübungen dann immer wieder auf diese Denkweisen zurück. Damit erhält man dann bei seinen eigenen Schachpartien eine gewisse Kontrolle und Sicherheit.
Als Beispiel zum Thema Plan/Wunschstellung!

1. c3 im Geist die Wunschstellung
Man kann sich die Stellung auch gern mal ohne Gegenzüge durchrechnen. Dann aber beim Ausführen trotzdem Mitdenken
3. Säule – Positionsspiel  Die große Welt der Schachstrategie

Für eine genauere Stellungsbeurteilung kommt man an den Lehrsätzen von Steinitz und Karpov nicht vorbei. Die Trainer haben diese wertvollen Lehrsätze in einer etwas vereinfachten Form zusammengestellt.
Stellungsbeurteilung:

  • Basic:    
    • 1.direkte Drohungen (ahh Regel5!)
    • 2.Figurenstellung „allgemein“   
    • 3.Zentrum und Raum     
    • 4.Königsstellung (Gefährdung)
  • Expert:    
    • 5.Bauernstruktur
    • 6.Beherrschung offener Linien (Halboffener…und Diagonalen..) 
    • 7.Schwache und Starke Felder 
    • 8.Figurenstellung „wie aktiv“!

Wir zeigen in weiterer Folge mit ausgewählten Beispielen aus Schachstrategie für Kids, den Silmans Ungleichgewichten, den Tigersprung Bänden, etc., das Schachstrategie durchaus spannend sein kann!

4. Säule – Denkfetzen Sprüche…freies Denken…können Wunder bewirken!
  •  das ganze Brett…der Spruch!
  •  natürlich Regel 1-10 sind allgegenwärtig..
  •  wäre nicht fein wenn..
  •  was sagt das Brett…
  •  Mattbilder/Felderabdeckung
  •  Stellung „realisieren“ besonders durch R4+R5..
  •  Erkennungsmerkmale…Mustererkennung…Motive…
  •  kleiner Plan hilft auch mal..
  •  Plan/Wunschstellung!
  •  Key Move
  •  simple is good…!
  •  Ungleichgewichte…Störung des Gleichgewichtes
  •  Tigersprung…“Ingenieurs“…denken..
  •  Klassiker…
  •  was stört?…
  •  Step by Step..
  •  Stellung zerlegen…
  •  Geduld…
  •  Stellung lesen…
  •  in Momentum…!
  •  why not?…
  •  ungedeckte Figuren ahh..
  •  Plan des Gegners berücksichtigen…
  •  Drohungen aufstellen…erkennen…
Aktivtrainingseinheiten:

Hier steht der Kursteilnehmer im Vordergrund. Mit ausgewählten Beispielen aus den Jugend Schach Zeitschriften und den Rochade Kids Zeitschriften werden Verbindungen zu unseren Regeln hergestellt und mit dem Kursteilnehmer Lehrreiche Themen und Beispiele gemeinsam bearbeitet.
Aber auch in praktischen Partien, Kursteilnehmer gegen Kursteilnehmer, Kursteilnehmer gegen einen Nostalgie Schachcomputer, oder den beliebten Sekundantenpartien werden spannende Clubabende gestaltet. Die Partien werden dann gemeinsam mit einem Trainer nachgespielt und analysiert!

Euer Trainerteam

*die Zehn Regeln sind inspiriert vom Buch “Wie man im Schach gewinnt” von Daniel King